Publikationen


Albrecht Dürer und das Mosesfenster in St. Jakob in Straubing

Berlin 2005 (Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft)
Hartmut SCHOLZ
24 Seiten mit 39 Abbildungen, davon 12 farbig
Format 21 x 27 cm. Klappenbroschur € 9,80
(ISBN 3-87157-214-2)

 

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Zu der monumentalen Komposition des Mosesfensters in der Straubinger Jakobskirche, die bereits im 18. Jh. als die wohl gelungendste Schöpfung der Glasmalerei ganz Bayerns gewürdigt wurde, liegen verblüffende neue Erkenntnisse vor. Maltechnische Beobachtungen erlauben die zweifelsfreie Einordnung des Fensters in das frühe Oeuvre der Werkstatt des Nürnberger Stadtglasers Veit Hirsvogel d.Ä. und die Zuweisung des Gesamtentwurfs an keinen Geringeren als Albrecht Dürer. Dessen zeichnerisches und druckgrafisches Werk aus der Entstehungszeit der "Apokalypse", um 1498, offenbart in Stilsprache und Einzelmotiven, in Gebärden und Physiognomien, in Faltenzeichnung und Landschaftsstimmung unmittelbare Parallelen. Damit ist Frank Ebners (1920) Zuweisung des großen "Gemäldes" an Wilhelm Pleydenwurff und die um beinahe ein Jahrzehnt zu frühe Datierung "um 1490" überholt. Die Neubewertung des Mosesfensters bereichert indessen unsere Vorstellungen von den Anfängen Dürers nach seiner Rückkehr aus Italien um ein zentrales Hauptwerk und stellt die Diskussion um die Autenthizität seiner aus dieser frühen Zeit erhaltenen Glasmalerei-Entwürfe auf eine neue Basis.

 

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