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Corpus Vitrearum Deutschland, Bd. X,3

Die Glasmalereien des Mittelalters und der frühen Neuzeit in Nürnberg:
Lorenzer Stadtseite

von Hartmut SCHOLZ

Berlin 2019 (Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft)
2 Bde. mit 273 Farb- u. 519 sw-Abb. im Katalogteil sowie 563 sw-Abb. im Regestenband
Format 24,5 x 32 cm. Leinen mit Schutzumschlag € 148.-
(ISBN 978-3-87157-252-4)

 

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Nürnberger Glasmalerei des späten 14. bis frühen 16. Jahrhunderts ist - wie schon der 2002 erschienene Teilband X,1 (Mittelfranken und Nürnberg extra muros) anzudeuten vermag - im gesamtdeutschen Vergleich in nahezu einzigartiger Dichte überliefert. Diesem Umstand ist es zuzuschreiben, daß die Bearbeitung allein der innerstädtischen Denkmälerbestände in weiteren drei Teilbänden erfolgen muß; diese umfassen: 1. die Glasmalereien der St. Sebalder Stadtseite (CVMA Deutschland Bd. X, 2), 2. die Glasmalereien der St. Lorenzer Stadtseite (CVMA Deutschland Bd. X, 3) und 3. die Glasgemäldesammlung des Germanischen Nationalmuseums (CVMA Deutschland Bd. X, 4). Da sich außerdem zahlreiche der heute museal aufbewahrten Scheiben sicher auf ihre ehemaligen Standorte in den Gotteshäusern der Stadt zurückführen lassen, wird - gemäß dem historischen Ordnungsprinzip - der vierte Teilband nurmehr die Bestände ungesicherter Provenienz sowie die außerfränkischen Glasmalereien behandeln.

Der komplettierende Band zu den Nürnberger Glasmalereien ist insbesondere den Beständen der Pfarrkirche St. Lorenz, der Pilgerspitalkirche St. Martha und der ehemaligen Deutschordenskirche St. Jakob gewidmet. Die knapp 800 Scheiben der Farbfenster in Chor und Langhaus der Lorenzkirche bilden den herausragenden Kernbestand.

An ihrer Ausführung waren neben der Straßburger Werkstattgemeinschaft Peter Hemmels, der das weltberühmte Volckamer-Fenster zu verdanken ist, die Nürnberger Werkstätten Hans Pleydenwurffs und Michael Wolgemuts, aber überdies Regensburger und Bamberger Glasmaler beteiligt. Absolute Höhepunkte dürerzeitlicher Glasmalerei sind durch die Stiftungen der Patri-zierfamilien Löffelholz und Schmidmayer im Langhaus vertreten, geschaffen in der Werkstatt des Stadtglasers Veit Hirsvogel nach Entwürfen von Hans Baldung Grien und Albrecht Dürer. Die Chor- und Langhausfenster der Mar-thakirche stammen aus leistungskräftigen Nürnberger Großwerkstätten, die um 1400 auch den überregionalen Markt bis Thüringen (Erfurt, Mühlhausen), Altbayern (Amberg, München) und Schwaben (Ulm) bedienten. Zusätzlich erfasst der Band erhaltene Glasgemälde aus abgegangenen Bauten Nürnbergs.Die Glasmalereien des Mittelalters und der Neuzeit in Nürnberg: Lorenzer Stadtseite


Rezensionen

N.N., in: Glashaus – Internationales Magazin für Studioglas 1/2020
P.W., in: Der Niederrhein, Heft 2, April 2020

 

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